Zwei ganze Jahre lang haben euch und uns Monat für Monat die #steilenThesen begleitet. Diese hatten wir anlässlich des 25. Geburtstages unseres Vereins im Jahr 2018 zusammengetragen und in Form eines Kalenders unter die Leute gebracht. Doch damit nicht genug!
Die Grundlage sozialarbeiterischen Handelns ist die Wahrung der Menschenrechte und der Auftrag sozialer Ungerechtigkeit entgegen zu wirken. Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Weiterlesen … Soziale Arbeit ist eine Menschenrechtsprofession.
So ist es unter anderem unbestritten, dass unser Bildungssystem in einer sozialen Schieflage ist – und trotzdem fehlt die politische Motivation für tiefgreifende Veränderungsprozesse.
Eine bedarfsgerechte Jugendarbeit kann nicht beliebig eingesetzt werden. Sie ist ganzheitlich, präventiv und kontinuierlich wirksam. Jugendarbeit ist Zukunftsarbeit!
Soziale Arbeit hat die Möglichkeit und Pflicht, sich politisch einzumischen. Sie ist Lobby für marginalisierte Gruppen.
Wir finden es ungerecht, dass (nicht nur) wir trotz Rekordeinnahmen im Steuer- und Abgabenbereich jährlich um jeden Cent kämpfen müssen.
Soziale Arbeit hat keine Alleinverantwortlichkeit und dient nicht als Kompensator. Soziale Verantwortung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – sie obliegt jedem einzelnen Menschen.
Weiterlesen … Soziale Arbeit ersetzt niemandem die Übernahme sozialer Verantwortung
Damit gerade junge Menschen nicht am Verwaltungsdruck zerbrechen, brauchen sie Sicherheit und Förderung – um Selbsthilfepotenziale entdecken und nutzen zu können.
Weiterlesen … Der „aktivierende Sozialstaat“ grenzt insbesondere benachteiligte Menschen aus.
Digitalisierung hat einen zunehmenden Stellenwert in der Gesellschaft und ganz besonders in der Lebenswelt unserer Zielgruppen. Deshalb gilt es auch hier, Freiräume zu erhalten, zu erschaffen und zu erkämpfen.
Weiterlesen … Der Kampf um den Erhalt von öffentlichen Räumen muss auch digitale Räume einschließen.
Damit Wettbewerb im sozialen Bereich nicht zu Monopoleismus und unsozialem Handeln führt, braucht es tragfähige Rahmenbedingungen.
Weiterlesen … Funktionierender Wettbewerb bedeutet nicht: „Hauptsache billig.“
Dieser Verantwortung muss sich die Gesellschaft bewusst sein und Werte, die sie vermitteln will, täglich leben.
Durch basisnahe Arbeit sind Streetworker*innen Teil gesellschaftlicher Phänomene und haben deshalb die Expertise, politische Diskussionen anzuregen – eine Ressource, die genutzt werden muss.
Damit sich ein Mensch frei entfalten kann, ist es essentiell, am öffentlichen Raum teilzuhaben, diesen zu gestalten und frei nutzen zu können.
Weiterlesen … Räume sind Teilhabe - jede(r) sollte die Möglichkeit haben, diese zu beleben.
Soziale Arbeit kann nur bedingt nach Kennzahlen, Indikatoren oder Produktivität bewertet werden. Die Wirkung zeigt sich an der Qualität unserer Gesellschaft und ihrer Werte. Wie sähe die denn ohne Soziale Arbeit aus?
Weiterlesen … "Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt."
Dafür muss sich das System Verwaltung an die Lebenswelt und die Bedürfnisse der Bürger*innen anpassen. Wir empfehlen: Geht zu den Menschen!
Weiterlesen … Eine demokratische Verwaltung muss dem Menschen dienen.
So müssen die Freizeit-, Präventions- und Förderangebote für die wachsende Gruppe der Lückekids im öffentlichen Raum dringend ausgebaut werden.
Kritik am System und Veränderung im Sinne einer sozialen Gerechtigkeit sind unbequem – nicht nur für den/ die Kritisierte/n.
Tun sie das nicht, werden sie von ihren Adressat*innen abgehängt.
Ein Bildungssystem, das in sich stagniert, ausgrenzt und die bestehenden Verhältnisse verschärft, steht einer gelingenden Gesellschaft entgegen. Bildung 2.0 ist flexibel, partizipativ, individuell und aktivierend.
Die Akzeptanz einer gesellschaftlichen Unterschicht ist inhuman und zynisch, daher müssen wir diesem Prozess entgegenwirken und Chancengleichheit herstellen.
Wirksame Jugendhilfe muss sich nach den Bedarfen ihrer Adressat*innen richten. Jugend ist die Zukunft der Gesellschaft - „Jugend ist Mehrwert“!
Begründet durch ihre Flexibilität verbessert Mobile Jugendarbeit die Zusammenarbeit der Akteur*innen im Stadtteil. Fachübergreifend gedacht, wird dadurch aus einem Nebeneinander ein Miteinander.
Weiterlesen … Mobile Jugendarbeit ist ein wichtiger Katalysator für Vernetzung.
Das Angebot der Bildungseinrichtungen entspricht in vielen Bereichen nicht den Lebenswirklichkeiten von Kindern und Jugendlichen. "Alternative" Mechanismen zur Lebensbewältigung rücken dadurch in den Fokus und ersetzen schulische Bildung.
Eine wirksame Beteiligung kann nur gelingen, wenn die Stufen der reinen Information oder Anhörung überschritten werden und Fachkräfte sowie Kinder und Jugendliche von Anfang an Ziele und Prozesse mitbestimmen können.
Weiterlesen … Aktive Beteiligung ist das Lebenselixier für Demokratie und Innovation im Gemeinwesen.
Eine am Menschen orientierte Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik wirkt sozialer Segregation entgegen.
Am 13. Dezember feiert der Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. seinen 25. Geburtstag. Aus diesem Grund wird der Arbeitsansatz, dessen Namen unser Verein trägt, zum Auftakt der monatlichen Thesen-Serie im Mittelpunkt stehen. Vor allem soll beleuchtet werden, warum MJA kein Sprintstar ist, sondern Ausdauer braucht, um den langen Weg gehen zu können.
Weiterlesen … Mobile Jugendarbeit ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
unter diesem Motto feiert unser Verein, die Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V., seinen 25. Geburtstag.
Eine 25jährige Vereinsgeschichte animiert natürlich dazu, die eigene (soziale) Arbeit aber auch gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren.
Aus diesem Nachdenken entstanden „25 #steile Thesen“, die wir Ihnen sehr gern vorstellen möchten und wir wünschen uns angeregte Diskussionen dazu. Zwei Jahre lang von 2019 bis 2020 werden wir monatlich die auf dem Kalender dargestellten Thesen hier mit einem kleinen Text als Diskussions- und Gesprächsgrundlage veröffentlichen.
Alle bisher veröffentlichten Thesen findet ihr unter #steileThesen